Auf nach Dresden! Der naturwissenschaftliche Seminarfachkurs zu Besuch in Sachsen

Lenny aus der Q1 berichtet von der Fahrt:

 

Am Montag den 4. Juli ging es für die Schüler des Seminarfachs „Naturwissenschaften verändern die Welt” für eine Woche nach Dresden.

 

Während der Exkursion gab es täglich gemeinsame Programmpunkte, jedoch auch genügend Freizeit, um die flächenmäßig viertgrößte Stadt Deutschlands zu entdecken.

 

Nachdem wir pünktlich mit dem IC am Hauptbahnhof in Dresden ankamen und anschließend unsere Zimmer bezogen, ging es für uns in das „Panometer Dresden”. Seit 2006 werden in dem ehemaligen Gasometer (oberirdischer Gasspeicher) verschiedene 360° Panoramen des Künstlers Yadegar Asisi ausgestellt. Zum Zeitpunkt unseres Besuches konnten wir die Stadt Dresden zur Zeit des Barock erleben. Durch einen Aussichtsturm in der Mitte des Panometers ist es möglich, sich einen Rundumblick zu verschaffen und die einzelnen Details des Wandbildes zu entdecken. Zusätzlich Soundeffekte (z.B. ein Blitzeinschlag oder Spielmannszüge) und Musik aus dem Barock erwecken die damalige Welt zum Leben. Durch die bei UV-Licht leuchtenden Farben werden während der Nacht-Simulation Fenster und Straßenlaternen täuschend echt dargestellt.

 

Am nächsten Tag fuhren wir mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu dem Deutschen Hygiene-Museum Dresden. Der Begriff Hygiene bedeutet weitaus mehr, als sich nur die Hände zu waschen. Zu dem Themengebiet der Hygiene gehört allgemein die Erhaltung/Förderung der körperlichen und mentalen Gesundheit, sowie die Verhütung von Krankheiten. In der Dauerausstellung „Abenteuer Mensch” ist es für uns möglich gewesen, in sieben unterschiedlichen Themenräumen (Der Gläserne Mensch; Leben und Sterben; Essen und Trinken; Sexualität; Erinnern – Denken – Lernen; Bewegung; Schönheit, Haut und Haar) diesen Begriff interaktiv näher kennenzulernen. In zwei weiteren Sonderausstellungen ging es um die Themen Künstliche Intelligenz und das Verhältnis zwischen Wahrheit und Lüge. Nach ein paar Stunden Pause trafen wir uns vor der Semperoper für eine gemeinsame Stadtführung. Dresden ist unterteilt in die Altstadt (südlich der Elbe) und die Neustadt (nördlich der Elbe). Während der interessanten und unterhaltsamen Stadtführung haben wir mehr über die unterschiedlichen Gebäude der Altstadt und die Geschichte von Dresden erfahren. Auf Grund von einer Programmverschiebung ging es noch am selben Abend zu Deutschlands größtem Freilichtkino-Festival: Den Filmnächten am Elbufer. Direkt am Ufer der Elbe zwischen Altstadt und Neustadt sind in Dresden jeden Sommer eine große Leinwand und eine Tribüne platziert. Mit Blick auf die historische Altstadt zu Beginn der Dämmerung haben wir uns gemeinsam die Neufassung von West Side Story angeschaut.

 

Nach einem erlebnisreichen Dienstag haben wir am Mittwoch eine Wanderung zur Basteibrücke unternommen. Nur etwa eine halbe Stunde mit dem Regionalzug vom Hauptbahnhof entfernt liegt der Kurort Rathen in der sächsischen Schweiz (ca. 10 km Luftlinie nach Tschechien). Um unseren Rundweg zu starten, mussten wir nur noch die Elbe mit einer Fähre überqueren (Breite der Elbe hier ca. 120 m). Während der ca. 5 km langen Wanderung in bergigem Gelände verblüfften uns die besonderen Gesteinsformationen und vor allen Dingen die atemberaubenden Blicke von den verschiedenen Aussichtspunkten.

 

Am 4. Tag unseres Ausfluges trennte sich unser Kurs in zwei Gruppen. Jeder durfte selbst entscheiden, ob er lieber die Gläserne Manufaktur oder das HZDR (Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf) besichtigen möchte. Gemeinsam mit Herrn Nieswand ging es für die eine Gruppe zu Fuß zu einem der drei Produktionsstandorte der Volkswagen Sachsen GmbH (Gläserne Manufaktur). Seit dem Ende der Phaeton Produktion im März 2016 ist dieser Produktionsstandort das „Center of Future Mobility” für die Produktion des e-Golfs gewesen. Im Januar 2021 verwandelte sich der Standort zum „Home of ID” und es werden täglich ca. 40 ID.3 zwischen 12 und 20 Uhr montiert. Im Gegensatz dazu rollen im Fahrzeugwerk in Zwickau täglich ca. 1000 Elektrofahrzeuge der Marke VW vom Band. Die Gläserne Manufaktur ist also kein existenzieller Produktionsstandort, sondern dient viel eher als ein Aushängeschild für eine moderne Produktion von Elektrofahrzeugen durch Mensch und Roboter und macht gleichzeitig die Herstellung für Besucher erlebbar/greifbar. Während einer Führung ist es für uns möglich gewesen, direkt die Produktionshalle zu betreten und die verschiedenen Fertigungs-Kreisläufe zu verstehen. Leider durften hier keine Fotos aufgenommen werden.

Für die andere Gruppe ging es gemeinsam mit Frau Kühn zum naturwissenschaftlichen Forschungszentrum „Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf”. Eine ehemalige Kommilitonin von Frau Kühn führte die Gruppe durch das Institut für Radiopharmazeutische Krebsforschung. Dabei erklärte Frau Dr. Sandra Hauser die Forschungsziele, verschiedene Arbeitsmethoden und zeigte die Labore. Sehr interessant waren aber auch die zahlreichen und ehrlichen Antworten auf Fragen über Ausbildungswege und Arbeitsbedingungen in der Forschung.

Als letzte gemeinsame Aktivität fuhren wir mit dem Regionalzug zum Erlebnisweingut Wackerbarth. Auf einer Weinbaufläche von insgesamt 90 Hektar (ca. 125 Fußballfelder) baut das Staatsweingut Weinreben für Weißwein, Rotwein und Sekt an. Innerhalb eines Jahres werden hier in etwa 600.000 Flaschen produziert. Während einer interessanten Führung erfuhren wir mehr über die Kultivierung, die Verarbeitung, die Lagerung und den Verkauf von Wein und Sekt. Eine gemeinsame Weinverkostung und ein paar Mitbringsel aus dem Shop für zu Hause durften natürlich auch nicht fehlen.

 

Am Freitag war es leider schon wieder so weit für die Abreise. Mit dem IC fuhren wir ohne Verspätungen wieder zurück nach Braunschweig. Nach der Ankunft um 15:45 in Meine ist für alle Zeit gewesen, etwas Schlaf nachzuholen. Der gesamte Kurs bedankt sich ausdrücklich bei Frau Kühn und Herrn Nieswand für die tolle Kursfahrt nach Dresden und dafür, dass alles so perfekt organisiert gewesen ist. Die Kursfahrt wird uns bestimmt noch länger im Gedächtnis bleiben!

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