Praktischer Artenschutz: Anlage einer Bienen- und Insektenweide

„Es ist besser ein Licht anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen“ … dieses oft gebrauchte Zitat des Konfuzius findet seine Entsprechung überall dort, wo Menschen aktiv werden und Missstände in ihrem Umfeld beseitigen wollen. In diesem Sinne setzen wir in der Natur- und Garten- AG dem allerorts beklagten Schwund der Artenvielfalt etwas entgegen:

Statt grüner Monotonie aus einigen wenigen Pflanzen, sollen Teile des Schulgeländes bald eine blühende Wiese werden, so dass Insekten ausreichend Nahrung und Unterschlupf finden können. Denn ohne Insekten als erstes Glied der Nahrungskette werden auch die Bemühungen, bedrohten Vogelarten eine Heimat zu bieten, scheitern. Natur muss immer ganzheitlich betrachtet werden – daher muss man – hier praktisch erfahrbar – „ganz unten“ anfangen.

Schülerinnen und Schüler haben unter praktischer Anleitung von Herrn Kuttner und Herrn Arntz, die sich in der „Arbeitsgemeinschaft Pflanzen und Pflegen“ für eine artenreiche Umwelt einsetzen, Samen für eine „Bienen- und Insektenweide“ in den Boden gebracht. Die speziell auf eine lange Blühdauer ausgelegte Mischung von 38 Wild- und Kulturpflanzen enthält zahlreiche typische Wiesenblumen, die vor Jahrzehnten noch jedes Kind kannte, die heute aber mehr und mehr aus der Umwelt verschwunden sind: Kornblume, Malve, Steinklee, Lichtnelken, Königskerze, Pastinak, Johanniskraut usw. werden hoffentlich über Jahre die jetzt umgebrochenen Streifen besiedeln und sich auch weiter auf dem Schulgelände ausbreiten – vorausgesetzt wir hindern sie nicht daran, indem wir unseren Garten zu „sauber“ halten.

Dass Einsatz für die Umwelt nicht zum „Nulltarif“ zu haben ist und es durchaus Kraft kostet, wenn der Boden noch einmal mit Rechen und Gartenkralle zu bearbeiten ist oder die Saat anschließend festgewalzt werden muss, wurde wohl heute von allen Beteiligten verinnerlicht. Jetzt hoffen wir alle auf den Lohn dieser anstrengenden Stunden: Blühende und artenreiche Wiesen.

Auch wenn wir im Vergleich zum massiven Artenschwund in der Umwelt relativ wenig ausrichten können, der Garten des PMG kann „ein kleines Licht der Artenvielfalt“ werden.

Allen Beteiligten vielen Dank!

P.S.: Es ist noch genügend Saatgut vorhanden, bei Interesse bitte bei holger.fricke@pmg-meine.de melden.

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