Sonderausgabe zum Krieg in der Ukraine

Liebe Schülerinnen und Schüler aufgrund der aktuellen Ereingisse sehen wir als Spickzettel es als unsere Pflicht als Presse, über das aktuelle Thema umfassend zu informieren, ihr findet hier beiträge zu folgenden Themen.

Leitartikel

Wie funktioniert Putins Propaganda in Russland

Hilfe für die Ukraine (allgemein)

Hilfe für die Ukraine (Aktionen im Papenteich)

Du hast Angst oder Panik, das kann dir helfen!

Warum ein Atomkrieg sehr unwahrscheinlich ist.

Leitartikel (Florian Wachter)

Ja, die derzeitige Situation in der Ukraine wirkt auf mich wesentlich stärker als ein zerbombter Jemen oder ein zerstörtes Syrien. Es löst auch ein größeres Entsetzen bei mir persönlich aus als Massaker im Kongo oder Konzentrationslager für Uiguren in China.

Ist es die räumliche Nähe oder die diffuse Bedrohung mit Atomwaffen, die mich hier völlig aus meiner Komfortzone bringt? Sicher von beiden etwas ein bisschen, mir blutet derzeit als Mensch, Europäer, Demokrat, Antifaschist und als Christ völlig das Herz.

Daher sehe ich mich als leitender Redakteur auch zu einem klaren Meinungsbeitrag verpflichtet, was sicherlich ungewöhnlich für eine Schülerzeitung ist. Die folgenden Worte vertrete ich inhaltlich explizit als meine Meinung und stehe dazu auch namentlich: OStR i.K. Florian Martin Wachter.

Daher ist es mir wichtig zuvorderst klar die für mich unbestreitbaren Fakten zu benennen: Wir erleben gerade Putins Krieg. Er allein ist für abertausendfaches Leid verantwortlich. In seinem Namen werden Kriegsverbrechen begangen. Der Angriff ist durch absolut nichts zu rechtfertigen. Damit verbunden ist aber auch: Es ist nicht Russlands Krieg – Wladimir Putin ist nicht Russland und Russland ist nicht Wladimir Putin. Diese Differenzierung ist elementar.

Sprachlosigkeit ob der gegenwärtigen Situation ist ein Ausdruck einer Krise, in der wir uns macht- und handlungslos fühlen. Bereits vor über 100 Jahren formulierte Hugo von Hofmannsthal, ihm zerfielen die Worte im Mund „wie modrige Pilze“. Auch er befand sich in einer Krisensituation, in der er die Sprache wiedererlangen musste. Am Wochenende erging es mir ähnlich, es gelang mir nicht, meine Gedanken in irgendwelche Worte zu fassen, das Resultat: Nicht nur Sprachlosigkeit, sondern auch ein unglaubliches Gefühl von Hilflosigkeit. In seinem Land hat Putin genau das erreicht, die Menschen sind sprachlos, nicht weil ihnen die Fähigkeit sondern weil ihnen die Information fehlt. Dieser Schritt, das Sprechen und klare Benennen des Faktischen, muss der erste sein, um auch Handlungsfähigkeit wiederzuerlangen:

Keiner von uns kann diesen Krieg und die Bedrohung beenden, Wladimir Putin setzt dieses Werkzeug des Terrors aber bewusst gegen uns ein – er weiß, welche Gefühle alleiin die Drohung mit Atomwaffen auslöst. Angst darf aber nicht lähmen und in Panik versetzen – jeder von uns kann kleine Beiträge leisten.

So ist Russland wirtschaftlich mehr oder weniger eine Öl- und Gasdiktatur, die mithilfe ihres Ressourcenreichtums versucht, Abhängigkeiten zu schaffen und erpresserisch aufzutreten. Unseren täglichen Energiekonsum können wir aber beeinflussen – und hier heißt es „raus aus der Komfortzone“: Persönlich habe ich mich entschlossen zuhause nur noch minimal zu heizen und an mindestens 3 Tagen in der Woche den Zug zu nehmen. Eine weitere bittere Wahrheit dabei ist wohl auch, dass unser Wohlstand, an den wir uns gewöhnt haben sinken wird. Aber auch mit weniger Fernreisen, SUVs und neuesten Handys gehören wir immer noch weltweit zu den absoluten Gewinnern. Persönlich bin ich wenig materialistisch eingestellt, ich will mir einfach keine Welt vorstellen, in der Putins Unrecht aufgrund meiner Bequemlichkeit zu Recht wird. Oder um es mit Homer Simpson zu sagen: „Manchmal muss man eben vom Sofa aufstehen, um auf dem Sofa sitzenbleiben zu können.“

„Gott ist die Wahrheit“ schrieb Ödon von Horvath in seinem Werk „Jugend ohne Gott“ – treffender kann man Grundpfeiler meiner persönlichen Einstellung schwer beschreiben. Fakten sind nicht verhandelbar. Jeder muss auch unangenehme Fakten akzeptieren. Eine für mich beispielsweise sehr bittere, aber zu akzeptierende, Wahrheit dieser Tage: Die Welt um uns herum ist nicht so friedlich, wie wir sie gerne hätten und Schutz kostet Geld, das ich lieber für andere Zwecke ausgeben würde. Putins Werkzeug ist nachweislich und eindeutig die Lüge. Dazu nutzt er gigantische Ressourcen, die auf verschiedenen Wegen und Plattformen für Propaganda einsetzt. Beispiele dafür sind die Trollarmeen auf Social Media oder der Propagandasender RT. Das Ganze gipfelte für mich in der völlig widerlichen Behauptung, die Ukraine müsse „entnazifiert“ werden und der ukrainische, jüdischstämmige (!), demokratisch gewählte Präsident sei ein drogensüchtiger Faschist. Wladimir Putin log seine eigenen Soldaten an, die zu Beginn nicht einmal wussten, dass sie in der Ukraine waren, er log Präsidenten und Diplomaten direkt ins Gesicht und er belügt jeden Tag seine eigene Bevölkerung jeden Tag mit dem Märchen vom „bösen Westen“. Putin fürchtet nicht die NATO oder um die „Sicherheit Russlands“, er fürchtet Demokratie, Mitbestimmung, Weltoffenheit und Meinungsfreiheit. In seinem System darbt das Volk für eine kleine, mächtige Clique.

Trotzdem finden ihn hier immer noch einige toll. Oftmals sind das Anhänger extremer Parteien, lange ließen sich auch viele blenden. Mir persönlich ist es daher extrem wichtig im Alltag seinen Lügen offensiv entgegenzutreten. Das kann Konflikte im persönlichen und beruflichen Bereich nach sich ziehen. Diese nehme ich in Kauf. Freiheit, Demokratie und das Recht auf faktenbasierte Wahrheit sind für mich an keiner Stelle verhandelbar.

Daraus folgt für mich aber auch: Die oben genannten Werte haben ihren Preis, es gibt sie nicht umsonst. In einem Putinsystem würde ich zugrundegehen und vermutlich nicht allzu lange leben. Wir und auch ich waren zu naiv – super, wenn man Geld in Forschung und Soziales stecken kann und nicht in die Bundeswehr stecken muss, der Diktator Putin interpretierte dies als Schwäche. Super, wenn wir günstig tanken und heizen können, aber Erdgas und Erdöl aus Diktaturen kosten eben nicht nur Euro und Dollar, sondern auch Menschenleben. Diese brutale Realität war für Milliarden Menschen bereits seit langem brutale Realität, was das jedoch wirklich bedeutet wird nicht nur mir gerade grauenhaft vor Augen geführt.

Ich bin jedoch auch optimistisch, dass die Stärke des Rechts über das Recht des Stärkeren triumphieren wird. Putin hat sicher nicht mit einer derartigen Solidarität und einem derartigen Zusammenhalt gerechnet. Länder wie Polen und Ungarn nehmen Flüchtlinge auf, Deutschland schickt Defensivwaffen, die Ukrainer wehren sich heroisch und selbst die Schweiz gibt ihre heilige Neutralität auf. Wenn Putin gedacht hat, man würde ihn hier wie mit zahlreichen anderen Morden, Anschlägen und Militäraktionen durchkommen lassen – er hat sich getäuscht.

Auch dieser Konflikt wird einmal enden, auch Wladimir Putin wird einmal nur noch eine besonders dunkle Seite im Geschichtsbuch sein. Lasst uns danach nicht zum vorherigen Status Quo zurückkehren: Geschäfte nicht um jeden Preis mit jeder Diktatur, Energie muss aus nachhaltigen Quellen gewonnen werden, der Lüge muss immer die Wahrheit entgegengesetzt werden.

Schaut auch mal über den Tellerrand: Im Winter findet eine Fußball-WM in Katar statt: Dafür starben bislang mehr Menschen als in der Ukraine – wollt ihr euch das wirklich anschauen? Sind T-Shirts für 1,50€ immer noch so bequem, wenn ihr wisst, dass sie von Leuten hergestellt wurden, die jünger sind als ihr? Brauchen wir überhaupt Atombomben oder reicht mittelfristig nicht der Klimawandel, um die Erde unbewohnbar zu machen?

FW

Wie arbeitet Putins Propaganda in Russland?

Das Problem an der russischen Propaganda ist, dass durch sie viele Menschen der
russischen Bevölkerung nicht wissen, was der Krieg, den ihre Regierung führt, für starke und
schlimme Auswirkungen hat. Die Propaganda versucht die politische Meinung der
Menschen zu beeinflussen und zu verändern, wodurch auch die Wahrheit vertuscht wird.
Als Auslöser für den Krieg hat der Präsident Russlands (Wladimir Putin) angegeben, dass er
sich durch die NATO bedroht fühle, da Russland immer weiter von Ländern, die dem
militärischen Bündnis angehören, umzingelt wird. In der Propaganda rechtfertigt Putin die
Entscheidung, die Ukraine anzugreifen, mit den Waffenlieferungen der EU an die Ukraine.
In den russischen Medien wird allerdings fast nie von einem Angriff auf die Ukraine
gesprochen, sondern eher von der Befreiung eines von „Faschisten“ gesteuertem Regimes
oder von einer speziellen Militäroperation. Dies ist natürlich nicht richtig. In den russischen
Medien wird so gut wie nie von Krieg, Blut, und Tod gesprochen, es werden auch keine
Kampfhandlungen gezeigt und Verluste sind auch nie gemeldet worden. Stattdessen gibt es
nur Meldungen über den Erfolg der russischen Armee. Gegenüber kritischen Stimmen
rechtfertigt Putin den Angriff damit, die Menschen zu schützen, die angeblich vom Regime in
Kiew misshandelt und sogar ermordet werden sollen. Er sagt, er wolle erreichen, dass das
Gebiet „Entnazifiziert“ werden soll und spricht auch von einem „Genozid“ (Genozid bedeutet
Völkermord). Dies ist jedoch offensichtlich eine Lüge. Denn das Gebiet stand auch schon
vor Putins Behauptung am 21. Februar unter Kontrolle von russischen Separatisten, also
hatte die Ukraine keinen Zugriff darauf.
Es wird sogar so weit gegangen, dass in den Medien die gefallenen Soldaten als
„Nationalhelden“ angesehen werden. Leider wissen deshalb viele Russen nicht, dass es sich
um Krieg handelt und nicht um eine Befreiung. Da manche Menschen in Russland trotzdem
die Wahrheit kennen, gehen sie auf die Straße und demonstrieren. Dies erfordert doch
einigen Mut, da viele von ihnen verhaftet werden. Wie groß genau die Anzahl an
Widerständlern ist, lässt sich jedoch nicht genau sagen, da auch dies wieder in den
russischen Medien verschwiegen wird. Fachleute rechnen jedoch damit das die
Widerstandsbewegung noch anwachsen wird. Außerdem ist es in Russland nicht
ungefährlich, seine Meinung kund zu tun, wenn sie den Ansichten der Regierung
widerspricht. Deswegen sind die meisten Leute sehr vorsichtig damit, sich als Widerständler
zu identifizieren.

Wir können so einfach helfen

Wir können alle den Menschen, die aus der Ukraine kommen, ganz einfach helfen, indem wir z.B. Klamotten, oder Lebensmittel, Hygieneprodukte spenden.

Ein paar Links womit wir helfen können, findet ihr auch in unserem Artikel.

 

Wenn ihr die Möglichkeit habt, Kleidung für Frauen und kleine Kinder zu spenden, würden wir uns freuen dies zu tun.

 

Die Links:

https://www.kleiderstiftung.de/startseite/  ß ein Link zum Klamotten,… spenden

 

Spendenkonto der ARD für Ukraine-Hilfe

Wenn Sie für die Betroffenen des Krieges in der Ukraine spenden möchten – die ARD hat unter dem Stichwort „Nothilfe Ukraine“ ein Spendenkonto (  https://www.spendenkonto-nothilfe.de/) eingerichtet:

 

Aktion Deutschland hilft und Bündnis Entwicklung hilft

Stichwort ARD / Nothilfe Ukraine

IBAN: DE53 200 400 600 200 400 600

Hilfsaktionen im Papenteich und in Braunschweig

Aufgrund der besonderen Lage hat sich das Leben vieler Menschen in der Ukraine von einem Tag auf den anderen grundlegend verändert, deshalb  zeigen wir euch jetzt ein paar Möglichkeiten wie man ihnen helfen kann. Die vom Krieg betroffenen Menschen brauchen jetzt z.B. warme Kleidung, Schlafsäcke, Decken Hygieneprodukte, Lebensmittel und Babynahrung und sichere Unterkünfte. Bei diesen Organisationen könnt ihr helfen:

Für Sachspenden:

https://www.fluechtlingshilfe-papenteich.de/

https://www.unicef.de/informieren/projekte/europa-1442/ukraine-19470/ukraine-konflikt/262866?sem=1&un_source=google&un_medium=cpc&un_campaign=C_TPL_AlleL%C3%A4nder_Generisch_Desktop&un_content=Ukraine_helfen_mt-p&un_term=ukraine%20hilfe&gclid=EAIaIQobChMIlsKQuYGl9gIVB813Ch102QhzEAAYAiAAEgJOefD_BwE

In der Fahrschule in der Liebigstraße 3 in Braunschweig werden täglich von 14:00 bis 16:00 Uhr Spenden angenommen.

 

Für Unterkünfte:

https://elinor.network/gastfreundschaft-ukraine/

Angst, Panik? Hier kann man euch helfen:

Hallo,

wahrscheinlich habt ihr es alle mitbekommen… der Ukraine-Konflikt…

 

Wir, von der Schülerzeitung haben uns zur Aufgabe gestellt euch Ratschläge zu geben, wie ihr ruhig bleiben könnt und nicht in Panik geratet. Viele von euch sind sicher in den sozialen Medien unterwegs, und dabei seid ihr vermutlich über Posts bzw. TikTok‘s gestolpert, die diese Thematik behandeln. Doch es ist wichtig zu sagen, dass auf diesen Plattformen viele Leute Fake-News verbreiten und mit Falschmeldungen Panik verbreiten. Dabei ist wichtig sich davon nicht beunruhigen zu lassen, sondern greift bitte auf seriöse Quellen zurück. Falls die Internetseiten eure Fragen nicht beantworten, können eure Eltern oder auch Lehrer weiterhelfen. Sprecht mit anderen Leuten über den Ukraine-Konflikt, die sich über das Thema weitgehend informiert haben!

Für den Fall, dass ihr panische Angst bekommt oder habt, könnt ihr bei der Soforthilfe unter der Telefonnummer: 0800/1110111 anrufen, die euch dann weiterhelfen können.

 

Warum ist ein Atomkrieg unwahrscheinlich?

 

Momentan machen sich viele Menschen Sorgen aufgrund eines potentiell bevorstehenden Atomkrieges. Doch diesen halten zahlreichen Experten für unwahrscheinlich. So auch Thomas Jäger, dieser sagte in einem Gespräch mit FOCUS Online, dass Atomwaffen für Russland nur ein Mittel seien, die Menschen abzuschrecken und dass Russland nicht das Gebiet verseuchen würde, welches es selbst erobern möchte. Des weiteren blieb die USA als zweitgrößte Nuklearmacht sehr zurückhaltend und hätte bei einem bevorstehenden Atomkrieg anders reagiert. So denken ebenfalls der Britische Verteidigungsminister Wallace und der US-Militärexperte Acton, diese gehen wie auch Jäger davon aus, dass Putin lediglich Spielchen spielt. Im Endeffekt kann man sagen, dass die Chance auf einen Atomkrieg sehr gering sind, wobei sich die Experten einig sind.

Das Atomwaffen-System Russlands hat vier Stufen. Die erste Stufe herrscht zur Friedenszeit, die zweite, die Putin vor kurzem ausgerufen hat, bedeutet lediglich erhöhte Alarmbereitschaft. Sie bedeutet noch lange nicht, dass bald ein Atomkrieg bevorsteht. Daher ist die Panik vieler Menschen diesbezüglich unbegründet.

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