Breite Reifen, Federweg en masse, tiefer Schwerpunkt – „Sieht ja fast aus wie ein Motorrad, nur ohne Motor.“ Unter der Woche wird der Bikepark Hahnenklee überwiegend von Wanderern besucht und für diese sind Enduro-MTB mit ihren überdimensioniert erscheinenden Fahrwerken ein deutlicher Unterschied zu den Fahrrädern, die im Alltag auf Radwegen und in Städten anzutreffen sind. Auch die Schülerinnen und Schüler aus den Sporttheoriekursen der Q2 und Q1 sowie teilweise aus der 11. Jahrgangsstufe haben teilweise zum ersten mal auf Bikes gesessen, die sich am wohlsten in der Abwärtsbewegung abseits befestigter Wege fühlen.
Die ungewohnte Ausstattung stellte dabei niemanden vor größere Probleme. Von Anfang an kamen alle mit der Herausforderung zurecht, 17kg schwere Bikes auf 2,30m Höhe in einen Sessellift in Bewegung einzuhängen und niemand ließ sich von der Bremskraft einer hydraulischen Scheibenbremse über den Lenker werfen. Dennoch ließ sich der eine oder andere Bodenkontakt nicht verhindern. Die Herausforderungen waren mit teils faustgroßen Steinen in der Strecke, hölzernen Rampen, verschwenkten Kurven, Wurzelteppichen und aufwändig geformten Sprunghügeln allerdings auch sehr vielfältig. So trennte sich die gesamte Gruppe nach einer gemeinsamen und äußerst wohlverdienten Mittagspause in immer kleinere Leistungslevels auf und erkundete teils auf eigene Faust die unterschiedlichen Strecken.
Im Vorlauf der Exkursion war teilweise noch eine gewisse Skepsis wahrzunehmen – schließlich handelte es sich „nur“ um Fahrradfahren. Je mehr sich das Ganztagesticket für Lift und Materialleihe jedoch dem Ende neigte, desto mehr wurde für alle fühlbar, wie sowohl die körperlichen Kräfte als auch die eigene Konzentration nachließ. Ein zum Maximum genutzter Tag also, der dem einen oder anderen vielleicht auch wieder einen höchstinteressanten Sport näher gebracht hat!
