AG Funk und Technik: Marie erwirbt die Amateur-Funk-Lizenz

Unser AG-Konzept ist ein sehr schönes Beispiel dafür, dass das PMG #mehralsschule ist – einen sehr schönen Erfolg konnte dabei Marie für sich erzielen: Ihr wurde nun die Amateur-Funk-Lizenz überreicht. Sie berichtet über ihren Werdegang als Amateurfunkerin:
„angefangen hat alles mit meinem Interesse am Morsealphabet, bei dem jeder Buchstabe aus einer Folge von langen oder kurzen Zeichen (Punkten oder Strichen) besteht. In den letzten Sommerferien bin ich darauf aufmerksam geworden und habe das Morsealphabet während einer langweiligen Autofahrt aus Spaß gelernt.
Zu Beginn des Schuljahres sollten wir dann im Deutschunterricht ein Referat über einen von uns selbst gewählten Helden halten. Um mich noch weiter mit dem Thema zu beschäftigen, habe ich mich für Samuel Morse entschieden, den Erfinder des Morsecodes sowie des Morseapparats. Bei meinen Recherchen für das Referat habe ich festgestellt, dass das Morsen heute (außer für spezielle Bereiche in der Luft- und Schifffahrt) nur noch von Funkamateuren im CW-Funk genutzt wird.
Zu der Zeit war ich bereits in der AG Funk und Technik, also hatte ich mit dem AG-Leiter Herrn Seebauer schon einen Funkamateur kennengelernt, mit dem ich über das Morsen sprechen konnte. Herr Seebauer hat mich dann zur Feier des 75jährigen Jubiläums vom Ortsverband der Funkamateure aus Gifhorn im November eingeladen. Dort habe ich viel Interessantes zum Thema Funktechnik gehört und gesehen, es war sogar ein ehemaliger Europameister im Morsen anwesend. Ich fand es spannend, wie man mittels relativ einfacher Technik über große Entfernungen Kontakt zu anderen Menschen aufnehmen kann, zum Beispiel in Australien oder in der Arktis. Auch die Möglichkeit des Funkverkehrs mit Satelliten oder sogar Raumstationen hat mich fasziniert.
Um nicht nur empfangen, sondern auch selbst senden zu können, muss man bei der Bundesnetzagentur die Zulassung zur Teilnahme am Amateurfunkdienst beantragen und vorab eine Prüfung ablegen. Für meine Amateurfunkklasse (die Klasse E) besteht die Prüfung aus 863 möglichen Fragen in den Bereichen Technik, Betrieb sowie Kenntnisse und Vorschriften. Für vieles davon fehlte mir das Grundlagenwissen, weil die entsprechenden Inhalte in der Schule erst später vermittelt werden. Ich habe deshalb an einem mehrmonatigem Lehrgang für die Amateurfunkprüfung teilgenommen, der mir vor allem für den technischen Teil der Prüfung viel gebracht hat. Außerdem hatte ich für meine Fragen auch immer Herrn Seebauer als kompetenten Ansprechpartner. Die Prüfung habe ich am 03.06. bei einer Außenstelle der Bundesnetzagentur in Erfurt gemacht und war – um ehrlich zu sein – auch ziemlich aufgeregt. Das wäre aber gar nicht nötig gewesen, es lief alles sehr gut. Ich habe nun meine Zulassung bekommen und damit auch mein Amateurfunkrufzeichen, es lautet DO1MAF.
Am Samstag, den 10.06., habe ich bereits an meinem ersten Amateurfunk-Event teilgenommen: einer Mobilfuchsjagd. Dabei gibt es sogenannte Füchse und Jäger unter den Funkern, wobei die Füchse für eine festgelegte kurze Zeit senden müssen, während die Jäger versuchen, sie zu peilen und ihren Standort auf einer Karte einzuzeichnen. Wer dabei insgesamt am nächsten an den tatsächlichen Standort der Füchse herankommt, gewinnt.“
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