Watt‘ nen Meer! – Die Bio-Leistungskurse auf Exkursion

Tiedenbedingt startete die Exkursion der  Bio-eA-Kurse von Frau Kühn und Frau Fiedler mit dem Ziel Wilhelmshaven am sehr frühen Morgen des 08.09.23 am Bahnhof Gifhorn. Das bis dato hauptsächlich aus dem Schulbuch bekannte Ökosystem Wattenmeer sollte an diesem Wochenende erfahrbar werden. Und da Bahn und Wetter hold waren, konnte das erste Programm-Highlight pünktlich bei Ebbe und strahlendem Sonnenschein beginnen: die Südstrand-Safari zu den small five, zu den fünf bedeutsamsten Tierarten im Wattenmeer: Wattwurm, Herzmuschel, Strandkrabbe, Wattschnecke und Nordseegarnele ließen sich allesamt blicken. Und auch wenn es einige Überwindung erforderte, war es dennoch ein Erlebnis, einen Wattwurm in der Hand zu halten! Endlich bekam man den Verursacher der zahlreichen Wattwurmhaufen und Bodenbelüfter zu Gesicht! Und auch die Kieselalgen, die hauptsächlichen Produzenten im Ökosystem Wattenmeer, konnte man hautnah erleben, wenn man auf dem grün-geblichen Film auf dem Wattenmeerboden ins Rutschen kam. Später im Labor wurde geklärt, weshalb Strandkrabben seitwärts laufen und wie sich eigentlich die sessilen Seepocken vermehren. Durch mikroskopische Betrachtungen kam man mit weiteren Bewohnern des Wattenmeeres näher in Kontakt. Voll der Eindrücke ließen alle den Abend bei einem traumhaften Sonnenuntergang ausklingen. Am nächsten Morgen wartete eine kurzweilige Führung durch das gerade erst neu eröffnete Unesco-Weltnaturerbe Wattenmeerzentrum auf die Gruppe. Ein Schwerpunkt der Führung waren die durch den Meeresspiegelanstieg bedrohten Salzwiesen und die Angepasstheiten der Lebewesen an den hohen Salzgehalt. Aber auch die Trophieebenen wurden mit dem Knutt und der riesigen Menge an Herzmuscheln, die dieser vertilgen muss, toll veranschaulicht. Darüber hinaus bot die Ausstellung tiefe Einblicke in die Welt und Sprache der Wale sowie in das traurige Thema des Plastikmülls, der im Meer sein Unwesen treibt. Nach dem Museumsbesuch ging es zum Abschluss der Exkursion nochmals hinaus in die Natur. Mit der MS Harle Kurier stachen die Bio-eA-Kurse in See – bewaffnet mit Ferngläsern, die extra zu diesem Zweck aus der Biosammlung mitgenommen wurden. Und das Schleppen hat sich gelohnt! Es konnten als kleines Highlight der Exkursion sowohl Schweinswale beobachtet werden, die sich im Jadebusen tummelten, als auch Seehunde, die sich auf einer Sandbank sonnten! Welch Glück! Ferner durften Seesterne an Bord der MS Harle Kurier gestreichelt werden und man konnte Begegnung mit Seenadeln und kleinen Schollen machen und hat ganz nebenbei erfahren, weshalb die Augen der Schollen asymmetrisch angeordnet sind. Mit all den gewonnenen Eindrücken lesen sich die Seiten im Biobuch gleich nochmals ganz anders! Und so war es alles in allem eine gelungene Fahrt, die lediglich etwas ungünstig inmitten des Facharbeitszeitraumes lag. Aber da auch auf dem Rückweg alle Anschlüsse problemlos erreicht wurden, musste der Schreibtisch nicht allzu lange warten.

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